Arthrose ist ein sehr häufiges Leiden beim alternden Hund. Die Gelenkerkrankung wird durch degenerative Prozesse hervorgerufen und führt in ihrem Verlauf zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und unter Umständen zu einer verkürzten Lebenserwartung. In diesem Artikel erfährst du, wie du deinem Hund trotz Arthrose ein lebenswertes Hundeleben bescheren kannst.

- Was ist Arthrose?
- Wie erkenne ich Arthrose bei meinem Hund?
- Was sind Anzeichen von Arthrose beim Hund?
- Wie ist die Lebenserwartung für einen Hund mit Arthrose?
- 10 Dinge, die Du tun kannst um Deinem Hund mit Arthrose zu helfen.
- 1. Schmerzmittel für Hunde mit Arthrose
- 2. Nahrungsergänzungsmittel können die Gelenkfunktion verbessern
- 3. Vermeiden rutschige Oberflächen
- 4. Hol Dir eine Hunderampe für Dein Auto
- 5. Ein bequemes Hundebett für einen erholsamen Schlaf
- 6. Akupunktur und Chiropraktik
- 7. Massage und Akupressur
- 8. Laser- und Infrarotherapie
- 9. Ernährung von Hunden mit Arthrose
- So reduzierst Du das Gewicht Deines Hundes
- 10. Wie viel Bewegung braucht ein Hund mit Arthrose?
- Abschließende Worte
Was ist Arthrose?
Arthrose, oder auch Osteoarthrose genannt, ist eine chronische Erkrankung der Gelenke. Durch Abnutzungsprozesse jeder Art kommt es zu einer chronischen Entzündung der betroffenen Gelenke. Das Gelenk unterliegt dann im Krankheitsverlauf einem Umbauprozess. Hierbei geht immer mehr Gelenkknorpel verloren und knöcherne Strukturen werden an das Gelenk angelagert, um es zu stabilisieren. Da der Knorpel eine sehr wichtige Rolle für die reibungslose Bewegung des Gelenks spielt, geht auch diese verloren, das Gelenk wird steif und in seinem Bewegungsradius eingeschränkt.
Leider ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Hund im Laufe seines Lebens an dieser Erkrankung leidet. Daher ist es sehr wichtig, die ersten Anzeichen zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um deinem Hund trotz Arthrose eine hohe Lebensqualität bieten zu können.

Obwohl jedes Gelenk im Körper möglicherweise eine Arthrose entwickeln kann, sind die am häufigsten betroffenen Gelenke bei Hunden die in den Gliedmaßen und der unteren Wirbelsäule. Äußerlich ist eine Arthrose beim Hund in der Pfote, also in den Zehengelenken am leichtesten zu erkennen. Denn sind die Gelenke in der Pfote arthrotisch, verformen sie sich und die gesamte Pfote macht einen deformierten Eindruck.
Besonders häufig sind folgende Gelenke betroffen:
- Kniegelenk
- Hüftgelenk (häufig von Folge von HD)
- Ellbogengelenk
- Schultergelenk
- Karpalgelenk
- Zehengelenke
- Wirbelgelenke
- Zehengelenke der Pfote

Wie erkenne ich Arthrose bei meinem Hund?
Obwohl jeder Hundebesitzer auf Anzeichen einer Erkrankung bei seinem Liebling achtet, können die ersten Symptome verborgen bleiben. Denn Hunde können uns nicht mitteilen, dass sie Schmerzen haben. Es ist also an uns, ihr Verhalten zu interpretieren und auf subtile Veränderungen zu achten.
Wie bei uns Menschen hat jeder Hund eine individuelle Schmerztoleranz. Was den Einen vor Schmerzen aufheulen lässt, ruft beim Anderen keine Reaktion hervor.
Aus eigener Erfahrung sind viele Hundebesitzer überrascht, wenn bei ihrem Hund eine schon fortgeschrittene Arthrose-Erkrankung festgestellt wird. Denn wie oben erwähnt sind viele Hunde Meister der Kompensation und lassen sich nicht anmerken, dass ihnen viele Bewegungen des alltäglichen Lebens Schmerzen bereiten.
Was sind Anzeichen von Arthrose beim Hund?
Die ersten Symptome von Arthrose können vielfältig sein. So kann sich auch der Beginn der Krankheit bei jedem Hund anders zeigen. Während der eine Hund eine starke Lahmheit aufgrund eines ausgeprägten Krankheitsschub zeigt, kann der andere Hund einfach nur weniger leistungsbereit und bewegungsunwillig sein.
Auch Verhaltensänderungen sind nicht selten erste Anzeichen für eine schmerzhafte Gelenkerkrankung. Viele Hundebesitzer bemerken, dass ihr Hund erst “schwer in die Gänge kommt” und sich dann “einläuft” – auch dies ist ein klassisches Anzeichen dafür, dass wir es mit einer Arthrose-Erkrankung zu tun haben.
Hier ist eine Liste typischer Symptome von Arthrose beim Hund:
- Lahmen/ Humpeln
- Lethargie/ Mattheit
- Steifheit
- Keine Lust spazieren zu gehen.
- Schwierigkeit beim Aufstehen.
- Schwierigkeiten beim Kot und Urinabsatz.
- Reizbarkeit und Übellaunigkeit.
- Schwierigkeiten eine angenehme Schlafposition zu finden.
- Wiederholtes Lecken von bestimmten Gelenken.
- Vokalisieren: Knurren, Aufheulen etc bei Bewegungen oder Berührung
- Vermehrtes Liegen und Schlafen.
- Wesensänderung: Aggressivität, sich zurückziehen, weniger am Leben teilnehmen.
Viele Hunde schaffen es, sich lange nicht anzumerken, dass sie Schmerzen haben. Allerdings nehmen sie dann häufig Entlastungshaltungen ein und verteilen ihr Gewicht auf nicht betroffene Gliedmaßen. Dies kann eine Überlastung des nicht betroffenen Beins zur Folge haben. Achte daher auch auf eine veränderte Körperhaltung und Änderungen des Bewegungsablaufs.
Sollte dein Hund eines oder mehrere der oben besprochenen Symptome zeigen, ist es ratsam einen Tierarzt aufzusuchen, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Wie ist die Lebenserwartung für einen Hund mit Arthrose?
Nach der Diagnose Arthrose sind viele Hundebesitzer besorgt und fragen sich, ob die Lebenserwartung ihres Lieblings nun verkürzt sein könnten. Dies ist eine berechtigte Frage. Wie so häufig im Leben gibt es keine Antwort, die allgemeingültig auf alle Fälle anwendbar ist. Was man allerdings sagen kann, ist folgendes: Arthrose ist eine nicht heilbare Krankheit und sie kann durchaus zu einer verkürzten Lebenserwartung führen.
Die gute Nachricht ist, dass eine Arthrose-Erkrankung nicht direkt die Lebenserwartung herabsetzt und es eine Menge Dinge gibt, die wir tun können, um die Lebensqualität unserer vierbeinigen Freunde so gut wie möglich zu gestalten. Lebensqualität ist auch das Stichwort, welches am Ende das entscheidende Kriterium für die Lebenserwartung ist.
Arthrose beim Hund im Endstadium
Wenn sich ein Hund bei jedem Schritt quält und trotz angepasstem Behandlungsplan keine Ruhe findet ohne, an Schmerzen zu leiden, dann ist der Zeitpunkt gekommen, vom Endstadium der Arthrose Erkrankung zu sprechen. Ist dieses Stadium erreicht, solltest du dich mit deinem Tierarzt beraten, und möglicherweise mit ihm zusammen die schwierige Entscheidung treffen, deinem Hund weiteres Leid zu ersparen.
10 Dinge, die Du tun kannst um Deinem Hund mit Arthrose zu helfen.
Im folgenden Abschnitt findest du 10 Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um die Arthrose-Erkrankung deines Vierbeiners optimal managen zu können. Heilbar ist die Krankheit leider nicht. Allerdings kann die ideale Versorgung des Hundes und die Anpassung des Hauses, der Umwelt und des Alltags einen riesigen Unterschied für die Lebensqualität deines vierbeinigen Freundes machen.
1. Schmerzmittel für Hunde mit Arthrose
Ausreichende Schmerzlinderung ist einer der Eckpfeiler einer erfolgreichen Arthrose-Behandlung. Auf dem Markt gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Schmerzmitteln. Die meisten Tierärzte werden deinem Hund ein Nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAID) verschreiben, da diese gleichzeitig eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkungen haben.
Die am häufigsten verwendeten NSAIDs für Hunde sind:
- Firocoxib (Previcox)
- Caprofen (Rimadyl)
- Meloxicam (Metacam)
- Grapiprant (Galliprant)
- Robenacoxib (Onsior)
Bitte versuche nicht, auf eigene Faust deinen Hund mit Medikamenten zu behandeln, da Schmerzmittel, die zur Behandlung von Schmerzen bei Menschen verwendet werden, für Hunde giftig sein können!
Stelle sicher, dass dein Hund die Medikamente wie verschrieben erhält und ändere die Dosis nicht, ohne mit deinem Tierarzt zu sprechen. Meine Erfahrung ist, dass einige Hundebesitzer Medikamente nach einer Weile absetzen, weil sie das Gefühl haben, dass es nicht mehr wirkt. Tue dies nicht, da das Wiederauftreten der Schmerzsymptome darauf hindeutet, dass die Schmerzen schlimmer geworden sind. Außerdem kann eine Anpassung des Schmerzbehandlungsplans erforderlich sein.
2. Nahrungsergänzungsmittel können die Gelenkfunktion verbessern
Es gibt eine endlose Liste von Nahrungsergänzungsmitteln zur Arthrose-Behandlung beim Hunde. Obwohl ihre Wirksamkeit nicht überschätzt werden sollte, lohnt es sich einen Blick auf die gängigsten Produkte zu werfen.
- Omega-3-Fettsäuren sollen entzündliche Prozesse im Körper unterdrücken. Dadurch verlangsamen sie das Fortschreiten der Erkrankung und sorgen für ein gewisses Maß an natürlicher Schmerzlinderung. Erste Erfolge sind nicht zu erwarten, bevor sie mindestens 6-8 Wochen lang gegeben wurden. Tatsächlich gibt es vielversprechende wissenschaftliche Beweise für die Verwendung von Omega-3-Fettsäuren bei Hundearthrose.
- Glucosamin ist ein Baustein des Gelenkknorpels und eines der bekanntesten Nahrungsergänzungsmittel bei Arthrose. Es wird oft mit Chondroitinsulfat kombiniert. Beide werden gegeben, um die Gelenkfunktion zu verbessern. Obwohl es gemischte wissenschaftliche Beweise für seine Wirksamkeit gibt, ist es definitiv in Betracht zu ziehen.
- Chondroitinsulfat schützt das Gelenk, indem es Enzyme hemmt, die den Gelenkknorpel zerstören. Wie bereits erwähnt, enthalten die meisten Arthritis-Produkte ohnehin Chondroitin. Es ist eine gute Idee, diese Ergänzung früh im Krankheitsprozess oder sogar als Vorbeugung bei schnell wachsenden Hunden zu verwenden.
Weitere Futterzusätze, denen eine positive Beeinflussung des Krankheitsbildes zugeschrieben wird, sind: - Grünlippmuschel-Extrakt
- Teufelskralle
- Kurkuma
- Vitamin E
3. Vermeiden rutschige Oberflächen
Wenn ein Hund an Arthrose leidet, verliert er oft die Kraft in den Hinterbeinen. Dabei erfordert das Laufen auf rutschigem Untergrund hohe Konzentration und viel Kraft, um sicher auf allen vier Gliedmaßen stehenzubleiben. Beim Laufen auf rutschigem Untergrund besteht für deinen Hund also die Gefahr, den sicheren Stand zu verlieren und abzugrätschen. Dies kann die Gelenkschmerzen sogar verschlimmern und deinem Hund die Freude nehmen, im Haus herumzulaufen.

Wenn dein Bodenbelag hart und rutschig ist, solltest du einen rutschfesten Teppichboden auslegen, um deinem Hund beim Laufen etwas Halt zu geben. Auch das Treppenlaufen entpuppt sich häufig als unangenehme Situation für Hunde mit Arthrose. Achte darauf, dass sein Hund auch hier guten Halt findet. Steintreppen oder solche aus Hartholz können mit rutschfesten Teppichen ausgestattet werden, um deinem Vierbeiner das Treppensteigen zu erleichtern.
Eine weiter gute Möglichkeit deinem und mehr Grip zu geben sind kleine Hundesocken für mehr Bodenhaftung.
Treppentore und Raumteiler
Montierbare Haustiergitter oder Treppentore sind eine einfache Lösung für Räume, in denen du keine Teppiche verwenden möchtest, um deinen Hund vor dem Ausrutschen zu schützen. Sie können auch verwendet werden, um deinen Hund daran zu hindern, die Treppe zu nehmen oder das Haus zu verlassen. Wer kreativ und handwerklich geschickt ist, kann selber Gitter bauen, wer weniger Zeit und Muße hat, kann auch welche kaufen*.
4. Hol Dir eine Hunderampe für Dein Auto
Beim Ein- und Aussteigen werden die Gelenke stark belastet. Dies kann Schmerzen und eine weitere Verletzung der arthrotischen Gelenke verursachen. Hunde mit schmerzenden Hüften oder Kniegelenken können auch Schwierigkeiten beim Springen haben. Bei ED oder Arthrose in den Gelenken der Vorderbeine tut das Landen nach dem Sprung weh und kann zu weiteren Schäden führen.
Rampen können über kurzen Treppen oder als Zugang zu Sofas installiert werden, um deinem Hund beim Kommen und Gehen zu helfen. Wenn dein Hund regelmäßig im Auto fährt oder in deinem Bett schläft, solltest du außerdem Rampen in Betracht ziehen, die ihm beim Ein- und Aussteigen helfen können. Hier gilt selbiges wie bei den Hundegittern: Mit einem Brett und rutschfestem Teppich kann eine Rampe selber gebaut werden. Alternativ kannst du dich auch für eine leicht verstaubare Teleskop-Hunderampe wie diese hier* entscheiden.

5. Ein bequemes Hundebett für einen erholsamen Schlaf
Auf dem Gebiet der Matratzen wurden viele Fortschritte erzielt, nicht nur für Menschen! Viele Unternehmen stellen Schlafunterlagen eigens für Hunde mit Arthrose her. Denn den Vierbeinern fällt es häufig schwer, eine angenehme Position zu finden, in der sie schmerzfrei ruhen können. Außerdem sollte ihr Bett sie angenehm warm halten und vor der Kälte des Untergrunds isolieren.
Nicht alle Hundebetten sind für jeden Hund geeignet, also recherchiere und lies Bewertungen, bevor du einen Kauf tätigst. Achte auf jeden Fall darauf ein Bett auszuwählen, das groß genug für deinen Hund ist, aber nicht zu hoch um rein und raus zu klettern. Viele Hundebesitzer sind mit orthopädischen Hundebetten, wie diesem* sehr zufrieden.
6. Akupunktur und Chiropraktik
Akupunktur ist eine sichere und bewährte Methode, die erfolgreich zur Behandlung von Tausenden von Hunden auf der ganzen Welt eingesetzt wurde. Sie wird zur Behandlung von Schmerzen und Gelenkentzündungen eingesetzt, indem sie die Selbstheilungskräfte des Körpers anregt.

Chiropraktik ist eine manuelle Therapie zur Behandlung einer Vielzahl von Gesundheits- und Mobilitätsproblemen. Sie konzentriert sich auf die Korrektur von Subluxationen der Wirbelsäule, die Funktionsstörungen und Schmerzen im ganzen Körper verursachen. Hunde mit Arthrose profitieren von chiropraktischer Behandlung, da die Blutversorgung des betroffenen Gelenks optimiert und die Beweglichkeit der Gelenke verbessert wird. Tatsächlich kann Chiropraktik eine wichtige Rolle im ganzheitlichen Schmerzmanagementplan deines Hundes spielen.
7. Massage und Akupressur
Unterschätzen nicht den Nutzen physikalischer Therapien wie Massage, Physiotherapie und Akupressur! Die gute Nachricht ist, dass du sogar eine Menge Geld sparen kannst, indem du einige grundlegende Techniken erlernst, die helfen, die Mobilität deines Haustieres wiederherzustellen und Schmerzen zu lindern.
Beharrlichkeit ist der Schlüssel! Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du deinen Hund regelmäßig behandelst. Viele Besitzer machen es sich zur Gewohnheit, ihrem vierbeinigen Gefährten ein paar Minuten am Tag zu gönnen, um ihn zu massieren. Du wirst überrascht sein, wie viel du erreichen kannst, wenn du jeden Tag nur 5-10 zusätzliche Minuten mit Massage deines Hundes verbringst!
Ich habe hier auch eine genaue Anleitung für sich, wie du Arthrose beim Hund mit Akupressur behandeln kannst.
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8. Laser- und Infrarotherapie
Die Lasertherapie erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Da die Wissenschaft bestätigt, dass es funktioniert, bieten immer mehr Tierärzte diese neue Behandlungsoption an. Das Schöne an der Lasertherapie ist, dass sie quasi nebenwirkungsfrei und mit geringen Kosten für den Tierhalter verbunden ist.
Eine noch günstigere und nach Ansicht vieler Tierbesitzer sehr hilfreiche Möglichkeit, deinem vierbeinigen Freund nicht-invasive Schmerzlinderung zu verschaffen, ist das Low-Level-Lichttherapiegerät LumaSoothe. Es kann für eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen verwendet werden, von Entzündungen bis hin zu Hautproblemen. Du kannst LumaSoothe bei Amazon kaufen, prüfe hier* den aktuellen Preis.
9. Ernährung von Hunden mit Arthrose
Weil falsche Ernährung ein sehr bedeutender Auslöser von Arthrose beim Hund ist, ist sie auch ein wichtiger Ansatzpunkt in der Therapie. Übergewicht ist aus mehreren Gründen nicht gut für Hunde mit Arthrose. Das zusätzliche Gewicht des Fettes belastet nicht nur die Gelenke zusätzlich, es setzt auch Hormone frei, die den Entzündungsprozess befeuern. Eine Umstellung der Ernährung deines Hundes ist also in vielen Fällen unumgänglich für ein erfolgreiches Arthrosemanagement.
Ein Body Condition Score (BCS) von mehr als 5 gilt als zu hoch und eine Gewichtsabnahme wird empfohlen.

So reduzierst Du das Gewicht Deines Hundes
Wie beim Menschen ist die Gewichtszunahme viel einfacher als die Gewichtsabnahme. Aber die gute Nachricht ist, dass dein Hund spät in der Nacht nicht zum Kühlschrank schleicht, um sich einen Snack zu genehmigen. Du hast die volle Kontrolle darüber, wie viel dein Haustier frisst! Folgendes kannst du tun, um das Gewicht deines Hundes wieder auf ein normales Niveau zu bringen:
- Regelmäßiges Wiegen, indem du es dir zur Gewohnheit machst, deinen Hund einmal pro Woche zu wiegen. Viele Tierärzte bieten auch Wiegesprechstunden an. Nutze sie, da sie eine großartige Möglichkeit sind, auf Kurs zu bleiben.
- Berechne die Futtermenge, die dein Hund wirklich braucht. Übergewichtige Hunde benötigen deutlich weniger Futter als auf der Tüte angegeben ist. Zur genauen Bedarfsberechnung kannst du dich auch an deinen Tierarzt wenden.
- Verwende Diät-Hundefutter! Die Futterindustrie hat sich an die Bedürfnisse unserer Haustiere angepasst und bietet eine Vielzahl an kalorienreduzierten Produkten an, die beim Abnehmen ohne Hungergefühl helfen. Ein Futter, mit dem viele Hundebesitzer sehr gute Erfolge bei der Gewichtsreduzierung ihrer Hunde erzielt haben, ist beispielsweise Royal Canin Satiety Weight Management*.
- Keine Leckerlies! Nein, nicht nur einen am Sonntag und nicht als Belohnung, einfach keine Lerckerlies!
- Mehr Bewegung! Es gibt keine allgemeingültige Empfehlung für Bewegung, da sie von der Schwere der Arthrose und dem Übergewicht abhängt. Beginne mit langsamen Indoor-Übungen und steigere von dort aus die Intensität. Gehe nicht über das gewohnte Trainingsniveau deines Hundes hinaus, um zusätzlichen Schaden zu vermeiden.
- Verwende Slow Feeder oder einen Kong, sie beschäftigen deinen Hund für eine Weile und verlangsamen das Fressen.
10. Wie viel Bewegung braucht ein Hund mit Arthrose?
Das richtige Trainingsniveau ist für Haustiere, die an Arthrose leiden, von entscheidender Bedeutung. Ja, es ist wichtig für betroffene Hunde in Bewegung zu bleiben. Dies hilft ihnen, ihre Muskelmasse zu erhalten und dem weiteren Versteifen den Gelenken vorzubeugen. Wichtig ist, dass die Bewegung schonend ist.
Schwimmen
Wenn es in der Nähe einen geeigneten Ort gibt, an dem du mit deinem Hund schwimmen gehen kannst und er Spaß dran hat, tun es! Das Wasser trägt dazu bei, das Körpergewicht zu tragen und verhindert außerdem, dass er extreme, oder schnelle Bewegungen macht.

Spazierengehen
Spazierengehen ist eine geeignete Form der Bewegung für Hund mit Arthrose. Fange langsam an und lass sich deinen Hund langsam aufwärmen, bevor du die Intensität steigerst. Lasse ihn nicht rennen oder springen und vermeide Treppen oder starke Steigungen.
15-30 Minuten Bewegung am Tag sind ideal.
Es ist wichtig, die Schmerztoleranz deines Hundes zu kennen. Viele Hunde werden den Schmerz überwinden und ihre Gelenke weiter schädigen, weil sie Freude an mehr Bewegung haben oder durch andere Hunde stimuliert werden. In diesem Artikel findest du alles zum Thema Bewegung für Hunde mit Arthrose.
Abschließende Worte
Ich hoffe, dass ich dir mit diesen 10 Tipps einen guten Leitfaden an die Hand geben konnte, wie du deinem Hund trotz seiner Arthrose-Erkrankung ein lebenswertes Leben bescheren kannst. Solltest du Fragen oder Anregungen haben, kannst du dich gerne bei mir melden. Ansonsten freue ich mich über deinen Kommentar und, wenn du diesen Artikel mit anderen Hundebesitzern teilst.
Hier findest du eine Liste der in diesem Artikel erwähnten Dinge, die deinem Hund das Leben erleichtern können.