Viele Menschen machen eine Ausbildung in der Akupressur für Hunde. Denn seit Jahrhunderten ist bekannt, dass die manuelle Stimulation dieser Akupressurpunkte einen positiven Einfluss auf das Wohlergehen und die Gesundheit von Mensch und Tier haben kann. In diesem Artikel lernst du, was Akupressurpunkte sind und wie du sie ganz einfach selber behandeln kannst.

Online-Kurs – Ausbildung in der Akupressur beim Hund
Du möchtest tiefer in das Thema Akupressur beim Hund einsteigen und in nur kurzer Zeit in der Lage sein, Deinen eigenen Hund kinderleicht behandeln zu können?
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Was ist Akupressur?
Akupressur ist eine Massagetechnik zur Stimulation bestimmter Punkte auf der Körperoberfläche deines Hundes. Jeder Mensch und jedes Tier besitzt diese sogenannten Akupressur- oder Akupunkturpunkte. Ihr Existenz ist schon vor Jahrtausenden in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) beschrieben worden, ebenso ihre Wirkung.
Durch die sanfte Massage einer Auswahl bestimmter Akupressurpunkte werden positive Effekte im Körper ausgelöst. Dies kann zum Beispiel die Entspannung der Muskulatur, die Ausschüttung von Hormonen oder die nervale Reizung eines bestimmten Gehirnareals sein. Durch diese körpereigenen Reaktionen wird dann die gewünschte Wirkung wie z.B. Schmerzlinderung oder Appetitanregung etc. ausgelöst.
Kurzum kann man sagen, dass mit einer Akupressurbehandlung die Selbstheilungskräfte angeregt werden. Wenn du deinem Hund bei der Genesung einer Krankheit helfen möchtest oder einfach nur unterstützend auf das Wohlergehen deines Vierbeiners einwirken möchtest, dann lies weiter und lerne wie einfach es ist!
Für welche Probleme kann Akupressur beim Hund angewendet werden?
Die Akupressur kann beim Hund für eine Vielzahl an Erkrankungen eingesetzt werden. Doch bevor ich im Detail auf die häufig behandelten Krankheitsbilder eingehe, möchte ich noch eine Sache unterstreichen: Eines der wichtigsten Merkmale der Traditionellen Chinesischen Medizin ist ihr präventiver Charakter. Mit anderen Worten sind Akupunktur und Akupressur geeignete Maßnahmen, um deinen Hund dauerhaft gesund zu erhalten.
Viele Hundebesitzer verwenden die Akupressur auch als Mittel, eine Akupunkturbehandlung durch einen Tierarzt zu unterstützen. So können beispielsweise die Effekte der Akupunktur verstärkt werden und die Behandlungsintervalle länger gefasste werden. Dies spart unter anderem auch Behandlungskosten für dich.
Probleme, die beim Hund häufig mit Akupunktur behandelt werden:
- Arthrose ist eine der häufigsten Einsatzgebiete der Akupunktur beim Hund und ist als wirkungsvolle Ergänzung zu Schmerzmitteln und anderen Maßnahmen geeignet.
- Schmerzen: vor allem bei Arthrose, Bandscheibenbeschwerden, aber auch bei Schmerzen anderer Ursache.
- Rückenbeschwerden, wie Spondylosen oder Bandscheibenprobleme.
- Hautprobleme und Juckreiz, der nicht durch Parasiten bedingt ist.
- Allergien
- Otitis
- Prophylaxe vor allem bei Sporthunden, um Muskelverspannungen und andere Imbalancen zu lösen.
- Bei Erkrankungen des Verdauungsapparats, Atmungsapparats oder Herz-Kreislauf-Systemen.
- Und einige mehr. Sprich bei Bedarf deinen Tierarzt darauf an, ob im Einzelfall eine Behandlung mit Akupunktur zur Unterstützung der Therapie möglich und sinnvoll ist.
Vorbereitung einer Akupressureinheit mit deinem Hund
Bevor du eine Behandlungseinheit beginnst solltest du einige Vorbereitungen treffen. Hier sind ein paar Vorschläge und Anregungen für eine enbtspannte Akupressureinheit mit deinem Liebling.
- Wähle einen Ort, an dem sich sein Hund wohlfühlt. Während große Hunde meist lieber auf dem Boden behandelt werden, mögen kleinere Vierbeiner vielleicht gerne auf der Couch oder auf dem Schoß sitzen, während sie ihre Massage bekommen. Nimm dir eine kuschlige Decke, ein Teppich oder ein Hundebett und mach’ es dir mit deinem Hund bequem.
- Suche einen Ort auf, an dem du dich selber wohl fühlst. Akupressur ist eine Therapiemethode die mit Energie arbeitet. Dafür ist es wichtig, dass auch deine Körperenergie ungestört zirkulieren kann und du dich während der Behandlungseinheit in deinem Körper wohl fühlst.
- Reduziere Ablenkungen auf ein Minimum. Am besten kannst du dich auf deine Akupressutzeit mit deinem Hund konzentrieren, wenn du ein ruhiges Umfeld schafft. Leg dein Handy eine Weile weg, schalte den Fernseher aus und konzentriere dich vollkommen auf deinen Vierbeiner.
- Auch die passende Zeit ist wichtig. Es ist durchaus sinnvoll deine Akupressurzeit so zu wählen, dass sie sich gut in den Tagesablauf von dir und deinem Hund einfügt. Zum Beispiel solltest du Schlafens oder Fütterungszeiten deines Hundes berücksichtigen und nicht selber unter Zeitdruck stehen.

Meridiane und Akupressurpunkte
Die meisten Akupressurpunkte sind entlang von Leitbahnen angeordnet, sogenannten Meridianen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt das Konzept der Meridiane eine wichtige Rolle. Sie dienen dem andauernden und ungehinderten Fluss von Energie durch den Körper. Nur wenn die Energie frei durch den Körper zirkuliert, kann sie für eine ungestörte Funktion aller Körperfunktionen sorgen. Dort, wo der Energiefluss durch einen externen oder intern Einfluss behindert wird, kommt es zu Funktionsstörungen wie Schmerzen, Organstörungen oder Veränderungen der Gewebestruktur.
Liste aller Meridiane und Punkttafeln
Klicke auf den Organnamen und zum entsprechnden Meridian zu kommen.
Meridian Name | Abkürzung |
---|---|
Lunge | LU |
Dickdarm | DI |
Milz | MP |
Magen | MA |
Herz | HE |
Dünndarm | DÜ |
Perikard | PE |
Dreifacher Erwärmer | 3E |
Leber | LE |
Gallenblase | GB |
Niere | NI |
Harnblase | BL |
Akupunkturtafeln als PDF zum Download

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Massagetechniken für Akupressurpunkte
Mit der Zeit wirst du Unterschiede in der Gewebestruktur und der Art und Weise bemerken, wie sich bestimmte Akupressurpunkte bei deinem Hund anfühlen. Deine Hände werden lernen, die Körperoberfläche deines Hundes zu “lesen”. Mit ein wenig Übung wirst du dann Blockaden, also Stellen, an denen die Energie nicht ungestört fließen kann, spüren. Du wirst Verspannungen ertasten und Punkte, an denen dein vierbeiniger Freund nur ungern berührt werden mag, weil du gerade auf einen aktiven Akupunkturpunkt gestoßen bist.
Nimm dir Zeit, mach dir keinen Stress und du wirst merken wie viel Erstaunliches du erfühlen wirst.
Für die Akupressur benutzen wir in den meisten Fällen die folgenden zwei Massagetechniken:
- Die Daumentechnik: Bei dieser Technik benutzt du den gepolsterten Teil deines Daumens, indem du ihn im 45-90 Gradwinkel an flächigen Körperpartien einsetzt. Diese Massagetechnik eignet sich insbesondere am Rumpf oder an den oberen Gliedmaßen größerer Hunde.
- Die 2 Finger Technik: Für diese Technik legst du die Fingerkuppe deines Mittelfingers auf den Nagel des Zeigefingers der gleichen Hand. Nun kannst die wieder im 45-90 Gradwinkel sanften Druck auf den gewünschten Akupressurpunkt ausüben.
Woher weiß ich, dass es wirkt?
Die Meridiane und Akupressurpunkte liegen direkt unter der Haut. Du brauchst also nur ganz wenig Druck, um sie zu stimulieren. Beginne mit einem ganz sanften stetigen Druck für 30 Sekunden bis 1 Minute und schau was passiert. An gut bemuskelten Körperstellen kannst du dich auch mit leicht kreisenden Bewegungen langsam “in die Tiefe” arbeiten.
Nicht immer kannst du sofort eine Reaktion bemerken. Bedenke, dass du ein wenig Übung benötigst und auch dein Hund sich erst einmal an die neue Situation gewöhnen muss. Doch häufig können schon während der Behandlungseinheit erste positive Anzeichen für die Wirkung deiner Massage beobachtet werden. Achte beispielsweise auf Gähnen, Rollen oder wohl behagliches Brummen, machen Hunde schlafen sogar während der Behandlung ein.
Die meisten Hundebesitzer haben sehr gute Erfahrung damit gemacht, zu Beginn täglich eine Einheit von 5 bis 10 Minuten einzuplanen. So tritt schnell eine Gewöhnung ein und du bekommst schnell eine gewisse Behandlungsroutine.
Natürlich soll die Akupressur vor allem einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben, aber wir haben von vielen begeisterten Hundebesitzen gehört, die berichten, dass sich ihre Beziehung zum Hund durch die tägliche Beschäftigung mit der Akupressur noch mehr vertieft hat.
Schmerzen mit Akupressur behandeln
Chronischer Schmerz ist auch heute noch eines der größten Probleme in der Tiermedizin. Häufig bleibt es undiagnostiziert, weil die Symptome in vielen Fällen nur undeutlich oder schwer einzuschätzen sind. Unsere Vierbeiner können uns leider nicht durch Sprache mitteilen, dass ihnen etwas wehtut. Also sind wir darauf angewiesen, die Körpersprache und Verhaltensweisen unseres Hundes lesen zu lernen und die richtigen Schlüsse daraus zu zeigen. Unten findest du einer Liste von Symptomen, die auf chronische Schmerzen hindeuten können:
- Lahmen / Humpeln
- Apathie
- Steiffheit
- Schwierigkeiten beim Aufstehen
- Schrierigkeiten beim Urin- oder Kotabsatz
- Aufschreihen beim Hochnehmen
- Stimmungsschwankungen
- Verhaltensänderungen
- Unlust Gassi zu gehen oder zu Spielen
- Übermäßiges Lecken bestimmter Gelenke
- Unruhe beim Liegen
- Jaulen und Fiepen im Liegen
Akupressurpunkte für Schmerzen beim Hund

- HE 07 – in der Grube über dem Karpalgelenk
- BL 18 – 2 fingerbreit neben der Wirbelsäule im 10. Zwischenrippenraum.
- DI 04 – zwischen der Afterkralle und dem zweiten Finger.
- LG 14 – Auf der Mittellinie, direkt vor dem (einfach fühlbaren) ersten Brustwirbeldornfortsatz.
- BL 23 – 2 fingerbreit neben der Wirbelsäule zwischen dem 2. und 3. Lenden wirbel.
- LE 03 – zwischen der 2. und 3. Zehe.
- GB 41 – zwischen der 4. und 5. Zehe
- BL 60 – in der tiefen Grube über dem Sprunggelenk.
Online Kurs
Akupressur für Hunde mit Arthrose
Mich hat das Studium der Traditionellen Chinesischen Medizin und der Akupunktur extrem fasziniert und meine Sicht auf die Tiermedizin deutlich erweitert. Ich bin sehr dankbar für die Einblicke, die ich gewinnen konnte. Deswegen möchte ich etwas zurückgeben.
Dieser Online-Kurs wurde für Menschen konzipiert, die schnell und unkompliziert lernen wollen, ihrem Hund oder Patienten mit Akupressur zu helfen.

Mehr Infos zum Thema Akupressur beim Hund: