Dein Pferd läuft steif und langsam – Was kann die Ursache sein?

Wenn das Pferd lahmt, ist es wichtig, die Ursache herauszufinden. Manchmal läuft ein Pferd einfach nur steif und langsamer als gewohnt, in anderen Fällen läuft das Pferd fühlig oder staksig. Egal, ob dein Pferd hinten oder vorne lahmt, dieser Artikel hilft dir, die Situation näher einzuschätzen.

Lahmheiten, ein häufiges Problem beim Pferd

Vorderhandlahmheiten – Dein Pferd läuft steif in der Vorderhand

Wenn dein Pferd vorne lahmt oder steif läuft, kann dies mehrere Ursachen haben. Die Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Ursache dafür, dass dein Pferd vorne staksig läuft, ist von mehreren Faktoren abhängig. 

Während ältere Pferde häufig an Arthrose leiden und vergleichbar mit älteren Menschen im Alter zu Schmerzen des Bewegungsapparats neigen, erkranken jüngere Sportpferde eher an akuten Gelenkentzündungen und Sportverletzungen.

Häufige Ursachen dafür, dass ein Pferd vorne lahmt:

  • Hufabszess (einseitig im Schritt sichtbar).
  • Hufrollenentzündung
  • Hufgelenkentzündung
  • Huflederhautentzündung
  • Schale (Krongelenkentzündung)
  • Fesselgelenkentzündung
  • Hufrehe
  • Sehnenverletzungen
  • Fesselträgerverletzungen

Der Großteil der Vorderhandlahmheiten hat seinen Ursprung im Fesselgelenk oder unterhalb davon. Optisch kann in vielen Fällen der Eindruck entstehen, dass das Pferd vorne aus der Schulter lahmt. Allerdings sind primäre Lahmheiten der Schulter sehr selten. Häufiger ist es, dass sich das Gangbild des Pferdes so verändert, dass es nur so wirkt, als wäre die Schulter betroffen.

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Gelenkentzündungen beim Pferd

Jüngere Pferde, vor allem solche, die sportlich genutzt werden, erkranken häufig an Entzündungen der Hufgelenke, Krongelenke oder Fesselgelenke. Die Pferde lahmen dann vorne, in der Regel einseitig und meist nur im Trab. Diese Art von Lahmheit erfordert die Aufmerksamkeit eines Tierarztes, der dann in der Regel eine Gelenkbehandlung durchführt.

Arthrose beim Pferd

Bei älteren Pferden, oder wenn eine Gelenkentzündung wiederholt auftritt und chronische wird, tritt dann eher eine Arthrose auf. Häufig sind dann mehrere Gelenke betroffen und das Pferd läuft vorne steif. Je nachdem, welche Gelenke betroffen sind, kann dies auch zu einer allgemeinen Steifheit führen, die je nach Belastung und Wetterlage variiert.

Nicht selten läuft sich ein betroffenes Pferd ein und die Steifheit wird mit ein wenig moderater Bewegung milder. 

Zur Behandlung einer chronischen Arthrose werden Schmerzmittel eingesetzt. Zusätzlich können betroffene Gelenke behandelt werden und auf unterstützende Methoden wie Akupunktur, Akupressur, Chiropraktik und Physiotherapie zurückgegriffen werden.

Weitere Hausmittel zur Behandlung von Arthrose beim Pferd sind:

  • Omega-3-Fettsäuren
  • Hyaluronsäure
  • MSM
  • Teufelskralle
  • Chondroitinsulfat
  • Gycosaminoglycane

Ein flüssiges Ergänzungsmittel, das häufig empfohlen wird, ist dieses auf Amazon erhältliche Produkt.

Dein Pferd läuft steif in der Hinterhand

Wenn dein Pferd nur hinten lahmt oder staksig läuft, kommen Entzündungen bzw. Arthrosen der Gelenke oder Verletzungen der Sehnen und Bänder als Ursache in Betracht. Im Gegensatz zur Vordergliedmaße ist hinten das Sprunggelenk, das Gelenk, das am häufigsten Probleme bereitet.

Häufige Ursachen dafür, dass ein Pferd hinten lahmt:

  • Spat (Sprunggelenksarthrose)
  • OCD Fragmente im Sprunggelenk (Chips)
  • Fesselträgerzerrungen
  • Hufabszess
  • Iliosakralgelenksbeschwerden
  • Knieprobleme
  • Entzündung der Zehengelenke (seltener)

Natürlich können Gelenkentzündungen und Arthrosen der Gelenke hinten genau wie vorne vorkommen. Allerdings erkranken die Zehengelenke hinten deutlich seltener, da diese Gelenke an der Vordergliedmaße höheren Belastungen ausgelastet sind.

Spat beim Pferd

Spat ist die Abkürzung für Sprunggelenkartrose. Es handelt sich hierbei um eine degenerative Erkrankung der straffen Sprunggelenke. 

Wenn ein Pferd Spat hat, zeigt es Auffälligkeiten im Gangbild. Typische Symptome für Spat beim Pferd sind:

  • Trittlänge der Hinterhand ist verkürzt.
  • Pferd läuft hinten staksig und steif.
  • Unlust beim Reiten.
  • Triebigkeit beim Reiten.
  • Pferd kommt steif aus der Box.
  • Pferd läuft sich ein, nachdem es anfangs sehr steif war.
  • Pferd geht hinten lahm.
Röntgenbild eines Sprunggelenks mit Spat

Das klassische Gangbild eines Pferdes mit Spat zeichnet sich dadurch aus, dass betroffene Pferde hinten steif laufen, häufig zeigen sie im Trab eine deutliche Trittverkürzung. Allerdings laufen sich viele Pferde ein. Dies ist vor allem zu Beginn der Erkrankung zu beobachten und sollte als erstes Warnzeichen wahrgenommen werden.

Wenn Dein Pferd fühlig läuft

Wenn man den Eindruck hat, ein Pferd läuft fühlig, können sich unterschiedliche Gründe dahinter verbergen. Zuerst einmal sollte man unterscheiden, ob alle Gliedmaßen, nur ein Gliedmaßenpaar oder gar nur ein einzelnes Bein betroffen ist.

Häufige Gründe dafür, dass ein Pferd fühlig läuft sind:

  • Huflederhautentzündung
  • Hufrehe
  • kurzer Tragrand, Pferd fußt auf der Sohle.
  • Dünne Hufsohle
  • Hufabszess

Da die Ursache dafür, dass ein Pferd fühlig läuft, meistens im Huf zu suchen ist, sind die Beschwerden auf hartem Boden in der Regel ausgeprägter. Noch schlimmer wird es in vielen Fällen, wenn das Pferd auf Schotter läuft.

Die Hufe sind häufig der Grund für fühliges Laufen beim Pferd

Dies ist dadurch bedingt, dass kleine Steine oder Schotter die Hufsohle Deines Pferdes reizen und Schmerzen verursachen. Einem Pferd mit einer gesunden und ausreichend dicken Sohle man dies nichts aus. Liegt allerdings eine Huflederhautverletzung, eine schleichende Hufrehe, oder eine andere Erkrankung der Sohle vor, kann ein steiniger Untergrund zu einem fühligen Gangbild führen.

Auch nach dem Ausschneiden oder nach dem Anbringen eines neuen Hufeisens kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass ein Pferd fühlig läuft. Dies heißt nicht, dass Dein Hufschmied einen Fehler gemacht hat. Mache Pferde sind extrem sensible im Sohlenbereich, sodass einige von ihnen eine paar Tage benötigen, sich an die neue Situation zu gewöhnen.

Was du machen kannst, wenn Dein Pferd fühlig läuft

Sollte das fühlige Gangbild deines Pferdes über mehrere Tage anhalten oder eine ausgeprägte Lahmheit sichtbar sein, ist es Zeit deinen Tierarzt zu rufen und der Sache auf den Grund zu gehen.

Bei Reizungen der Sohle oder einer Huflederhautentzündung ist es in der Regel ausreichend für ein paar Tage Schmerzmittel zu verabreichen und gegebenenfalls polsternde Hufverbände anzulegen.

Liegt hingegen eine Hufrehe oder ein Hufabszess vor, wird eine umfangreichere Behandlung notwendig.

Wenn das Pferd lahmt, welche Hausmittel gibt es?

Wie bereits erwähnt, ist es entscheidend, dass Du Dein Pferd tierärztlich untersuchen lässt, wenn es steif läuft, taktet, staksig läuft oder lahmt. Denn eine Veränderung im Bewegungsablauf des Pferdes ist in den allermeisten Fällen eine Reaktion auf Schmerzen.

Natürlich ist es sinnvoll, zusätzlich zur tierärztlichen Therapie Hausmittel einzusetzen, um Deinem Pferd möglichst gute Heilungschancen zu geben.

Diese Hausmittel gibt es, wenn das Pferd lahmt:

  • Akupunktur
  • Chiropraktik
  • Physiotherapie
  • Pflanzliche Wirkstoffe 
  • Ergänzungsfuttermittel
  • Omega-3-Fettsäuren
  • Akupressur

Pflanzliche Wirkstoffe, wie beispielsweise Teufelskralle sollen sich positiv auf den Verlauf von Arthrose auswirken und auf natürliche Weise entzündungshemmend wirken. Dieses* auf Amazon erhältliche Produkt ist bei Pferdebesitzen sehr beliebt zur unterstützenden Behandlung von Problemen des Bewegungsapparats.

Auch dieses flüssige Ergänzungsfuttermittel* eignet sich zur Unterstützung der Gelenkfunktion und der Heilung von Sehnenschäden.

Zur natürlichen Schmerzbehandlung eignen sich Methoden wie Akupunktur, Chiropraktik und Physiotherapie. Neben ihrem positiven Einfluss auf das Schmerzempfinden wird mit diesen Behandlungsmethoden auch die Beweglichkeit Deines Pferdes gefördert und schmerzhafte Muskelverspannungen erkannt und behandelt.

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Wenn Du Dich fragst, ob Du Deinem Pferd auch Schmerzmittel für Menschen geben kannst – diese Frage beantworte ich in diesem Artikel.

Massage und Akupressur

Die günstigste Möglichkeit, die Beweglichkeit Deines Pferdes positiv zu beeinflussen ist es selber Hand anzulegen. Es ist keine Zauberei, ein paar einfache Massagegriffe zur Lockerung der Muskulatur zu erlernen und regelmäßig anzuwenden.

Auch die Akupressur ist eine tolle Methode, um die Heilung von Problemen des Bewegungsapparats Deines Pferdes zu unterstützen. Erfahre hier mehr zum Thema Akupressur.

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